Keine Macht dem Herzkasper!

Die Abkürzung AED steht für „Automatisierter Externer Defibrillator“. Er ist ein medizinisches Gerät, das bei einem Herzstillstand eingesetzt wird. Wenn nötig, gibt er einen hohen Energiestoß ab, um dem Herz dabei zu helfen, wieder normal zu schlagen.
AEDs sind so konzipiert, dass jeder sie bedienen kann. Der Laie wird mit Hilfe von Sprach- und/oder Textanweisungen durch die Wiederbelebung geleitet.

Ein Automatisierter Externer Defibrillator (AED) funktioniert in mehreren Schritten. Das Ziel ist es immer, einen schockbaren Rhythmus (z.B. Kammerflimmern) zu beenden und das Herz bei einem Neustart zu unterstützen. Sobald ein AED vor Ort ist, wird er durch einen zweiten Helfer in die Wiederbelebung (30 Herzdruckmassagen : 2 Beatmungen) integriert. Die Herzdruckmassage darf durch das Holen eines AED nicht vernachlässigt werden.

1. Einschalten: Der AED wird durch Drücken eines Knopfes eingeschaltet. Einige Geräte schalten sich automatisch ein, wenn der Deckel geöffnet wird.
2. Eleketroden anbringen: Der Anwender bringt die Elektrodenpads an der trockenen Brust des Patienten an. Die Pads sind deutlich mit Anweisungen versehen, wohin sie platziert werden sollen. Auch Kinder können durch verschiedene AEDs behandelt werden.
3. Analyse des Herzrhythmus: Sobald die Elektroden angebracht sind, analysiert der AED automatisch den Herzrhythmus des Patienten. Während dieser Analyse darf niemand den Patienten berühren, um eine genaue Messung zu gewährleisten.
4. Entscheidung über Schockabgabe: Der AED entscheidet, ob ein Schock notwendig ist. Dies wird auf der Grundlage der Analyse des Herzrhythmus getroffen. Wenn kein schockbarer Rhythmus erkannt wird (z.B. bei Asystolie), so wird dies durch den AED angesagt bzw. gibt der AED keinen Schock ab.
5. Schockabgabe: Wenn ein schockbarer Rhythmus erkannt wird, wird der Anwender aufgefordert, sich vom Patienten zu entfernen. Der AED gibt dann entweder automatisch den Schock ab oder der Anwender muss einen Knopf drücken, um den Schock auszulösen.
6. Nach dem Schock: Der AED fordert den Anwender auf, den Herzrhythmus erneut zu analysieren und gibt Anweisungen für die weitere Behandlung. Dies kann die Durchführung von CPR (Herz-Lungen-Wiederbelebung) umfassen.

Der gesamte Prozess ist durch klare Audio- oder Textanweisungen geleitet, um auch Laien eine sichere und effektive Nutzung des AED zu ermöglichen. Die Automatisierung des Geräts stellt sicher, dass die Schockabgabe nur dann erfolgt, wenn es medizinisch notwendig ist, was die Sicherheit des Patienten sowie des Anwenders erhöht.

Ein halbautomatischer AED analysiert den Herzrhythmus und fordert den Anwender auf, einen Knopf zu drücken, um den Schock abzugeben, wenn nötig. Ein vollautomatischer AED führt die Analyse ebenfalls durch, gibt den Schock jedoch automatisch ab, ohne dass der Anwender eingreifen muss. Beide Gerätetypen sind für Laienbediener konzipiert und bieten klare Anweisungen zur sicheren Anwendung. Halbautomatische AEDs bieten zusätzliche Sicherheit durch die erforderliche Bestätigung des Anwenders, während vollautomatische AEDs eine schnellere Schockabgabe ermöglichen.

Eine STK (Sicherheitstechnische Kontrolle) bei einem AED (Automatisierter Externer Defibrillator) ist eine regelmäßige Überprüfung, die sicherstellt, dass das Gerät funktionsfähig und sicher zu benutzen ist. Diese Kontrollen sind in der Regel gesetzlich vorgeschrieben und beinhalten folgende Aspekte:

1. Funktionsüberprüfung: Überprüfung, ob alle Funktionen des AED ordnungsgemäß arbeiten.
2. Batteriezustand: Kontrolle des Batteriestatus, um sicherzustellen, dass das Gerät einsatzbereit ist.
3. Zustand der Elektroden: Überprüfung der Haltbarkeit und des Verfallsdatums der Elektrodenpads.
4. Software-Updates: Sicherstellen, dass die neueste Softwareversion installiert ist.
5. Visuelle Inspektion: Kontrolle auf äußere Schäden oder Abnutzung des Geräts.

Die STK stellt sicher, dass der AED im Notfall zuverlässig funktioniert und die Sicherheit des Patienten gewährleistet ist. Alle AEDs führen Selbsttests durch, um so eine Einsatzbereitschaft anzuzeigen und ggf. Fehler durch eine WLAN-Verbindung an die medbuy GmbH zu senden. Eine STK wird alle zwei Jahre empfohlen.

• Elektrodenpads: Hier kann auch zwischen den Standardpads für die Anwendung bei Erwachsenen und speziellen Kinderpads unterschieden werden.
• Batterie: Die Batterien für die AEDs müssen regelmäßig alle paar Jahre, je nach Hersteller und Modell, gewechselt werden.
• Tragetasche oder Wandhalterung: Eine Tragetasche für den mobilen Einsatz oder eine Wandhalterung für die stationäre Installation. Für die Wandhalterung eignen sich Rückwände, auf denen eine Anweisung zur Nutzung aufgedruckt ist. Des Weiteren gibt es Hinweisbeschilderung mit einem AED-Symbol.
• Rasierer, Schere, Trockentuch und medizinische Handschuhe: Mithilfe der Schere kann schnell die Kleidung zerschnitten werden. Zum Entfernen der Brusthaare, um eine bessere Haftung der Elektroden zu gewährleisten, wird ein Rasierer benötigt. Bei der gesamten Anwendung sollten medizinische Einmalhandschuhe getragen werden. Die medbuy GmbH bietet hier ein entsprechendes Notfall-Set mit Tasche, passend zu Ihrem Defibrillator, an.
• Beatmungsmaske: Eine Beatmungsmaske oder ein Beatmungstuch zur sicheren Durchführung von Mund-zu-Mund-Beatmung, falls erforderlich.
• Medizinproduktebuch: In diesem werden entsprechende Daten der STK vermerkt.

Dieses Zubehör stellt sicher, dass der AED im Notfall schnell und effektiv eingesetzt werden kann.

Ja, es gibt mehrsprachige AEDs (Automatisierte Externe Defibrillatoren). Diese Geräte sind so konzipiert, dass sie Anweisungen in mehreren Sprachen geben können, was besonders in Regionen mit einer multilingualen Bevölkerung oder in internationalen Umgebungen wie Flughäfen und Touristenattraktionen nützlich ist.
Die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Sprachen zu wechseln, macht mehrsprachige AEDs besonders benutzerfreundlich und zugänglich für eine breite Gruppe von Menschen, was im Notfall entscheidend sein kann.

Ja! Sehr gerne bieten wir Ihnen eine AED-Notfall-Schulung an.